Lebenslanges Lernen ist zeitgemäß. Zu finden ist dies in der neuen Studie „Gebrauchsanweisung fürs lebenslange Lernen“ der Hochschule für angewandtes Management, Berlin. Was so lapidar und einfach klingt, ist bringt umwälzende Änderungen mit sich. Für Personalentwickler und für Mitarbeiter und Organisationen?

Die neue, ‚schöne‘ VUKA-Welt – VUKA steht für Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität – erfordert ein Höchstmaß an Flexibilität. Urplötzlich tauchen Wissens- und Kompetenzlücken auf und Zeit Lernbedarfe zu definieren und das passende Programm von HR ist übermorgen sicher schon wieder überholt. Unternehmen und Führende versuchen irgendwie mit diesem Tempo mitzuhalten. Dabei: Wissen von heute, ist morgen überholt – das gleiche gilt für künftige Kompetenzen der Mitarbeiter.

Selbstentwickler nach vorne
Weiterbildung steht also vor großen Herausforderungen und mächtigen Umwälzungen. Die Selbstbestimmung der Mitarbeiter muss gezielt vorangetrieben werden. Ob, was und wann ich was lerne entscheidet der Einzelne künftig eigenständig, selbstorganisiert und spontan-flexibel. Selbstverantwortung und Selbstentscheidung ist gefragt. Damit der einzelne Mitarbeiter sich als selbständige Einzelunternehmung durch das Organisationssystem manövrieren müssen, ist hier eine starke und lenkende Hilfestellung seitens der Führenden und Personalentwickler gefragt.

Den Anschluss halten
Innovationsgeist, Transformationsmut und ein Bewusstsein dafür, dass morgen nichts mehr so ist, wie wir es heute gewohnt sind. Anschluss halten wir, indem wir Unsicherheiten eingestehen und erkennen, dass Kontrolle selbstbehindernd ist. Nur so können wir im Zeitalter einer extremen Digitalisierung mithalten und gewinnen. Eine Lösung sind Digital Labs – von der übrigen Organisation getrennte Spezialeinheiten, mit der freiheitlichen Lizenz zum experimentieren. Es gilt geeigente Köpfe für diesen Job zu finden.

Was ändert sich?

  • Tradierte Rollenverständnisse sterben aus.
  • Bedarfsorientiertes Führen etabliert sich: Nach einer temporären Führungsrolle, reiht man sich selbstverständlich ins Team ein.
  • Flexibles Führungsverhalten bedingt die individuelle Persönlichkeitsstarre aufzugeben.
  • Transformationsbereitschaft ist das A und O
  • Arbeitsbeziehungen müssen zwangläufig immer intensiver werden.
  • Arbeitsstrukturen werden komplexer – insbesondere auch in kultureller und werteorientierter Hinsicht.
  • Motivieren statt kontrollieren.
  • Verhalten und Wirksamkeit von Führungenden wird transparenter.
  • Vertrauensbildung und Kommunikation sind Schlüsselbegriffe.
  • Intrapersonelle Fähigkeiten sind gefragter denn je.

Fazit: Den Wachstumssprung in die künftige Arbeitswelt schaffen nur Selbstweiterentwickler mit persönlicher Klarheit.