… und wenn ja, wie geht das, präsent im Hier und Jetzt zu sein? Das fragen Sie sich vielleicht auch. Präsenz wird vom Duden als körperliche und geistige Anwesenheit mit einem Bezug zur Gegenwart beschrieben. Den Bezug zur Gegenwart stellen wir her, indem wir uns ihr aktiv zuwenden. Präsent sein, bedeutet also jetzt und hier etwas bewusst und aktiv machen und dies dann direkt zu erleben.

Und seit Einstein wissen wir, dass Zeit untrennbar mit dem Raum (unser Körper) verbunden ist: „Zeit ist eine räumliche Anordnung oder Struktur unserer Erfahrungen (Emotionen, Bilder etc.) aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gleichzeitig in uns.“

Wir hier im Westen haben‘s etwas schwerer, denn wir erleben alle Zeiten getrennt von einander und uns meist auch als getrennt von der Zeit. Wir trauern der Vergangenheit hinterher und wünschen uns die Zukunft herbei um der unliebsamen Gegenwart zu entkommen. Dies geht ja aber nicht, weil unser Körper hier im gegenwärtigen Moment ist und wir uns im gegenwärtigen Raum (Umwelt) bewegen. So sind wir gezwungen uns mit unserem nervenden Chef, unliebsamen Projekten, mobbenden Kollegen und vielem mehr auseinandersetzen.

Was hilft uns präsent, gegenwärtig zu sein?
Der erste Schlüssel zur Präsenz ist Bewusstsein für mich selbst indem ich den Fokus auf mich richte. Dadurch werde ich zu wertfreier Selbstreflexion fähig und übernehme die Führung über mein inneres Team. Für all das brauche ich Entdeckerfreude, Neugierde, Offenheit, Mitgefühl, Zugewandtheit, Interesse, Wertschätzung, Beobachtungsgabe, Sensibilität uvm. Habe ich dies alles für mich entwickelt und durch regelmäßiges Training kultiviert, entwickle ich automatisch Präsenz für das, was mich umgibt. Nur, wenn ich präsent bin, entsteht eine Verbindung zwischen Menschen und Dingen.

Präsenz macht uns und das, was wir tun excellent.
Wer möchte nicht ein sinn- und wertvolles Leben führen, besonders sein. Meine wertvolle Arbeit als Coach ist täglich von einem großen Maß an Präsenz geprägt. Der Verlauf einer Coaching Session und deren erfolgreicher Ausgang sind maßgeblich geprägt durch meine doppelte Wahrnehmung (körperlich/geistig) für das Setting. Ich bin gegenwärtig für mich und mein Gegenüber und das, was wir in diesem Moment teilen. Das hört sich kompliziert an? Ist aber ganz einfach. Was mir hilft, ist mein innerer Beobachter. Der nimmt mir die Arbeit mit der Präsenz ab. Meine Aufmerksamkeit wiederum erzeugt bei meinem Gegenüber Vertrauen, Offenheit und die nötige Präsenz für sich selbst.

Wie lerne ich präsent zu sein?
Präsenz lernen wir durch bewusste, wertfreie und wertschätzende Fokussierung auf unseren Körper und Geist (Emotionen, Gedanken). Innehalten und einfach mal bemerken, was ist. Über eine kontinuierliche Wiederholung bildet sich dann der innere Beobachter aus. Am leichtesten erzielen wir das zum Beispiel durch ganzheitliche Praktiken wie Meditation, Yoga, Tai Chi, Qi Gong.

Wer nicht direkt so tief einsteigen möchte, dem hilft es im Alltag schon immer wieder bewusst Pausen zu machen und einfach ein paarmal tief ein- und auszuatmen.

Wie erschaffen Sie für sich Präsenz und was ändert diese in Ihrem Leben?
Ich bin neugierig und freue mich über einen Austausch zu diesem Thema unter mail@honigcoaching.de