Du weißt selbst nicht, woher diese Angst in dir auf einmal kommt, was sie angetriggert hat. Du zweifelst und sagst dir ‚stell dich nicht so an‘ oder ‚die anderen nehmen das doch auch locker‘.

Wenn du zu den Menschen gehörst, die Schlimmes erlebten und dadurch traumatisiert sind, zweifelst du sicher, ob du deinen eigenen Erinnerungen und Wahrnehmungen trauen kannst. Frei nach dem Motto Augen-zu-und-durch, aktivierst du situativ schnell den inneren Vermeider und eine innere Stimme sagt: „Meine Reaktion auf das Geschehene ist viel zu überzogen“ „Nicht jetzt, später.“

Verdrängung statt Verständnis & Unterstützung
Gesellschaftlicher Leistungsdruck, die allgemeine bestehende Ignoranz und das später verhindern sensibles mitmenschliches Verständnis und mitfühlende Unterstützung. Ein Austausch nach dem traumatisierenden Ereignis findet nicht statt – du bleibst mit deinen überfordernden Gefühlen allein. Verdrängung der grässlichen Erfahrungen hilft temporär die kognitiven Erinnerungen abzuschwächen oder zu eliminieren. Aber der traumatisierte Teil in dir bleibt und damit deine Gefühle. Deine Selbstsicherheit, dein Vertrauen schwinden mehr und mehr.

Trauma und die Folgen der Pandemiemaßnahmen / der Kriegssituation
Die Un-Zeit, in der wir seit 2020 leben, triggert maßlos viele traumatisierte Menschen an.   Ursächlich sind es mehrere Aspekte des Pandemie-/Kriegserleben, dem Erleben der traumatischen Erfahrung ähneln:

  • Traumatische Erfahrungen, sexuelle/psychische Gewalt, Unfälle, Todesfälle sind mit Ängsten und Scham verbunden. Allesamt Situationen, die als sehr überfordernd, stark bedrohlich und ausweglos empfunden werden. Die Pandemiemaßnahmen und die nicht endende Angst-, Schuld- und Kriegsrethorik erschaffen eine Trauma-gleiche Dynamik.
  • Wer Traumata erlebt hat, war dieser Situation hilflos ausgeliefert. Schutz-mechanismen funktionierten damals nicht. Gegen die Ansteckung durch Covid19 können wir uns vielfältig schützen. Was bleibt ist unsere Unsicherheit, unser bisheriger halbwegs stabiler Orientierungsrahmen.
  • In traumatischen Situationen verlieren betroffene Menschen die Kontrolle. Aktuell erleben wir einen solchen allgemeinen Kontrollverlust im Außen. Mantra-artig wiederholte und neue Horrorszenarien verstärken diese Zustände. Die Entscheider und Akteure fungieren als Täter und Beschützer zugleich.
  • Die meisten Menschen mit traumatischen Erfahrungen sind hochsensibel, sehr sensitiv und besonders empfindsam für energetische Schwingungen. Evolutionär ist dies überlebensnotwendige Warnsignal gegenüber Gefahren eine super Fähigkeit. Zurzeit ist es die schiere Überforderung des eigenen Organismus auf allen Ebenen:
    kognitiv – psychisch – geistig – physisch – emotional
  • Nie thematisierte Transgenerationale Traumen (Kriegserlebnisse/-erinnerungen) werden durch den Kriegskonflikt aktiviert. Auch hier kommt ganz viel Angst, Schuld und Scham an die Oberfläche und lässt sich nicht mehr verleugnen.

Die offensichtlichen Parallelen zwischen unserer gegenwärtigen, schier endlos andauernden Lebenssituation und dem vergangenen Erleben der traumatisierenden Erfahrung lassen dich, als traumatisierten Menschen besonders stark auf die Zwangsmaßnahmen reagieren und darunter leiden. Und dieses Leiden findet in deinem ganzen Organismus statt. Das zu erkennen, hinzusehen und einen Versuch zur wertschätzenden Annahme zu machen, kann erlösend wirken.

Mut sich selbst zu begegnen
Wir Traumatisierte Menschen brauchen liebevolle Begegnungen mit Menschen, die verstehen und akzeptieren, die trösten und parteilich sind, die da sind und zur Seite stehen. Daraus kann eine mutige Selbstbegegnung mit dem eigenen Schicksal in Gang gesetzt werden.  Entgegen aller Einschränkungen solltest du dir gerade jetzt, weil diese Zeit dich dazu auffordert, dir einen Raum schenken, in dem eine empathische Heilung möglich ist. Nutze alle Möglichkeiten vertrauensvoller und stärkender Begegnungen, ob telefonisch, über Zoom, Skype oder live im persönlichen Kontakt.

Was dir hilft
Wichtig ist endlich deinen Körper, in dem dein Erleben, dein Schmerz verankert sind, sprechen zu lassen. Über das Trauma reden führt zu einer Re-Traumatisierung. Ein erster prozessorientierter, lösender Schritt könnte zum Beispiel eine Aufstellung sein, dein eigenes Genogramm aufzustellen und natürlich körperorientierte Traumalösende Sitzungen.
Wichtige Voraussetzung für deinen Neuanfang, deine Heilung ist, dass die persönliche Ebene zwischen dir und mir stimmt. Daher biete ich dir ein unverbindliches Erstgespräch an. Weitere Informationen findest du auf meiner tiefbewegt-Homepage. Einen Gesprächstermin vereinbarst du am besten unter 0178 80 80 515 oder hier