Was ist Energie? Wie können wir unsere Energie optimaler nutzen?

Alles in deinem Leben hat eine Schwingung – Energie mit plus- und minus-Polen. Diese energetischen Schwingungen sind immer und überall vorhanden: in uns und um uns herum.

Vielleicht hast du es schon einmal erlebt, dass du in bestimmten Situation entweder stark positive, oder auch negative Energien, zum Beispiel in Form von Gefühlen, Gedanken oder auch Symptomen in deinem Körper, wie zum Beispiel Kopfschmerzen, wahrgenommen hast.

Jeder Mensch hat sein eigenes Energiefeld. Das bedeutet, dass du selbst Energie ausstrahlst und gleichzeitig aber auch die Energien deiner Mitmenschen aufnimmst. In dem Zusammenhang hast du dich auch sicher bemerkt, dass dir manche Energien unangenehm oder belastend sind. Du fragst dich schon länger Wie gehe ich mit diesen negativen Energien um? Wie schütze ich mich davor? 

Wie dein Umfeld dich beeinflusst

Das Sprichwort “Du bist der Durchschnitt der fünf Menschen, mit denen du die meiste Zeit verbringst.” macht deutlich, welch immensen Einfluss unsere Umwelt darauf hat wie wir denken, fühlen, wahrnehmen und auch handeln. Bist du von schlecht gelaunten, negativ eingestellten oder antriebslosen Menschen umgeben, übertragen sich diese Energien auch auf dich.

Für einen optimalen Selbstschutz solltest du darauf achten, mit wem du viel Zeit verbringst und wie es dir danach geht. Denn häufig fallen uns negative Emotionen wie Neid, Angst, Ärger oder Misstrauen, weil wir bereits daran gewöhnt sind und es sich normal anfühlt. Deswegen ist es so wichtig, dass du dich vor negativen Energien in deiner Umwelt schützt.

Der bewusste Selbstschutz schenkt dir mehr Energie, macht dich ausgeglichener und freier. Wie ist die Vorstellung, dass du ab sofort bewusst entscheidest, nur noch positive Energien aufzunehmen? Vielleicht bemerkst du direkt Erleichterung, eine Leichtigkeit in deinem Körper und deine Gedanken hören auf zu kreiseln.

Negative Energien loswerden

Die Basis für deine energetische Veränderung sind die nachfolgenden, über Jahrhunderte getestete Übungen aus dem Zen. Sie helfen dir beim Umgang mit Energien, die du als negativ empfindest. Denn grundsätzlich sind alle Energien neutral. Negativ werden sie für uns erst, wenn wir
a) Menschen/Dinge/Situationen bewerten (Verstrickung im Außen) und/oder
b) unser neurobiologisches System über unsere Sinne angetriggert wird (Erinnerungsschleifen).
Das wird von uns als negative Störung empfunden.

Japaner und Chinesen sagen, alles das können wir über unser Hara, unser Energiezentrum, auflösen. Das Hara befindet sich ca. 4 Fingerbreit unter deinem Nabel. Das Hara befindet sich dort knapp unter der Haut und endet kurz vor der Wirbelsäule. Asiatische Traditionen und Kampfkünste betrachten das Hara als den wichtigsten Punkt, an dem energetisch alles zusammenfließt (Meridian-system).

Das A und O um das Hara zu aktivieren und im REIKI zu nutzen, ist eine optimale Erdung. Damit beginnt dein Weg in eine bewusstere Selbst-Wahrnehmung und aktive Initiierung deiner Energien.

1. Erdung gut – alles gut!

Klar, du stehst mit beiden Füßen auf der Erde. Aber wie fühlt sich das an? Wie bewusst ist dir deine Erdung? Fühlst du dich überhaupt mit der Erde verbunden – stehst du fest und fühlst dich sicher?

Am besten funktioniert Erdung über folgende Übung:
Hüftweit stehend gehst du mit deiner Wahrnehmung nach unten in die Füße. Du spürst dein Gewicht und die Erde, die dich trägt. Knie und Becken sind dabei locker und nicht durchgedrückt oder verkrampft. Deine Augen hältst du offen und weich. Bleibe so einige Atemzüge.

Mit einem der folgenden Einatmenzüge durch die Nase verlagerst du dein Gewicht leicht nach hinten auf die Fersen. Beim Ausatmen durch den leicht geöffneten Mund verlagerst du dein Gewicht wieder in deine neutral aufgerichtete Mittellinie. Einatmen, pendele deinen Körper nun nach vorne. Die Pendelbewegung ist dabei nur ganz leicht und klein – deine Füße halten immer den Kontakt mit der Erde. Dein Atem führt die Bewegung, dein Verstand ist ruhig.

Mit einiger Übung kannst jetzt auch dein Hara wahrnehmen und seine Qualität fühlen. Du spürst wie es sich beim Ausatmen erst nach vorne bewegt und dann zurück, wenn du dein Gewicht nach hinten auf die Fersen verlagerst. Dein Blick bleibt offen/weich und ist nicht fokussiert. Dein Blick ist nach innen gerichtet. So bist du aufmerksam mit dir und hast einen angemessenen Abstand zum Treiben um dich herum.

Eine starke Erdung bringt dich in Verbindung mit deinem Körper und deiner Kraft. Sie holt dich zurück in das Jetzt und in deine Mitte. Jetzt kann es um dich herum laut und quirlig sein. Du bleibst weiterhin ganz ruhig in deinem Zentrum. Dein Atem bewegt dich weiter pendelnd. Kommt Anspannung in deine Muskulatur, kannst du versuchen sie durch die Füße in die Erde ableiten (visualisieren).

Ganz nebenbei bekommst du so auch eine andere Einstellung zum Stillstehen oder Warten. Du nutzt die Zeit künftig einfach für diesen kleinen Hara-Moment. Das stellt auch deinen Ego-Verstand zufrieden. Der kann nun sagen: „Ich tue etwas Sinnvolles, während ich warte.“ 😊

Ein weiterer Benefit der Übung: du stärkst deinen 6. Sinn (Propriozeption), so dass du dich als Raum im Raum und den Raum an sich wieder bewusster wahrnimmst. Auch dies erdet dich. Du fühlst dich sicherer, stabiler. Es richtet dich auf.

Aber was vielleicht die Essenz der Hara-Zentrierung ist: eine kraftvolle Erdung und Hara-Stärke sind die Voraussetzung für Herzensgüte. Um die zu kultivieren (z.B. über Meta-Meditation) benötigen wir unbedingt eine stabile Erdung. Zen-Meister Eisai spricht: ‚Für die Eroberung der Hölle bevorzugt das Herz bittere Speisen.‘

2. Das Hara stärken

Jetzt, wo du weißt, wo dein energetisches Kraftzentrum ist, solltest du darauf achten, es pflegen und trainieren. Dies geschieht über die 3-stufige meditative, konzentrierte Wahrnehmung.

  1. Stelle (hüftweit) oder setze dich in Meditationshaltung. Fokussiere dein Hara. Beobachte was
    in diesem Energiezentrum geschieht während du sanft durch die Nase ein- und ausatmest.
    Beobachte einige Zeit, mache dich vertraut. Dein Bauch bewegt sich nur wenig, da du
    unangestrengt, natürlich atmest.
    Für viele ist dies bereits eine Herausforderung, denn wir atmen zu schnell, zu flach oder gar
    nicht.
  2. Fühlst du dich mit dem 1. Schritt vertrauter mit Atem und Hara, verdoppelst du deinen natürlichen Ausatem. Lege dabei deine Hände locker auf dein Hara und nimm wahr.
    Warum ist die Verdopplung des Ausatems so enorm wichtig?
    ‚Kurzatmer‘, ‚Schnellatmer‘ und ‚Kaumatmer‘ haben einen erhöhten oder gestörten
    Herzrhythmus. Das bringt dich durch Sauerstoffunterversorgung oder zu viel Atemluft im
    oberen Thorax (Schulterregion, Kopf) in Stress – dein Sympathisches Nervensystem schaltet
    ein. Viel Energie in Schulter und Kopf ist gut für Hirnleistung, deinen Verstand. Dein
    restlicher Organismus geht aber leer aus. Dauerhaft entsteht hier eine Sauerstoffunterver-
    sorgung, benötigte Energie fehlt. Du bist nicht geerdet, mit dir in Verbindung.
    Weitere mögliche Folgen: Müdigkeit, Schlappheit, Aggression, organische Krankheiten….
    Übe dies solange, bis du im Alltag bemerkst, das sich diese Art zu atmen zu einem
    natürlichen Atemrhythmus von dir entwickelt hat.

 

  1. Verstärke nun beim Einatmen leicht deine Bauchmuskulatur in deiner Hara-Region (nicht
    verkrampfen!!!). Wenn du ausatmest löst du diese Spannung nach innen. So atmest du mehr
    in dein Zwerchfell. Die Bewegung sollte ein harmonischer Fluss sein, ganz ohne Zwang.

Möglich ist, dass du an einer der drei Stufen hängenbleibst. Setz dich dann keinem Leistungsdruck aus, bleib gelassen – wenn dein Verstand loslässt, findet dein Körper automatisch auf ganz natürliche Art und Weise den Weg auf die nächste Stufe.

Negativ empfundene Energien ableiten

Im Alltag sind wir immer wieder mit den Launen unserer Umgebung konfrontiert. Um Konflikte zu vermeiden, ist es hilfreich diese negativ empfundenen Schwingungen diplomatisch und leicht abfedern zu können. Beispiel: Dein Chef versucht dich unter Druck zu setzen, jedoch kannst du nicht einfach sagen: „Nein, mache ich nicht!“ Für eine elegantere Variante für beide Seiten kann dir die folgende Übung sehr helfen.

Bevor du beginnst, musst du dir verdeutlichen, wie du im Falle eines ‚Angriffs‘ reagierst.
Evolutionsbedingt kennt dein Körper drei instinktive Reaktionen:
1. kämpfen,
2. flüchten oder
3. einfrieren ‚freeze‘.
Nichts davon ist wirklich elegant und hilfreich. Was dir wirklich weiterhilft sind asiatische Kampfkünste z.B. Aikido. Damit wird dir eine optimale Lösung an die Hand gegeben: Du nimmst die Energie eines Angriffs bewusst in dir auf und leitest sie in eine für dich ungefährliche Richtung weiter.

Der erste Schritt ist wieder die optimale Erdung.
Als zweites konzentrierst du dich auf dein Gegenüber und nimmst seine Wut wahr.
Wichtig jetzt: Du blockst sie nicht ab! Stattdessen, nimmst du sie in dich auf und atmest sie in die Erde aus. Hört sich einfach an, ist aber sehr herausfordernd – wer will schon ‚negative‘ Energie in sich aufnehmen? Aber wir wissen ja bereits, Energien sind weder negativ noch positiv.

Vielleicht hilft dir bei diesem anfangs ungewohnten und sicher auch schwierigen Lernprozess die Vorstellung, dass die Energie deines Gegenübers an deiner Aura abperlt wie Wasser an einer Lotusblüte. Nichts bleibt hängen.

Wenn du dir vorstellst, die dich störende Energie in die Erde abfließen zu lassen, dann ist deine Aura wie diese Lotusblüte: Mit dem Ausatmen gibst du die Energie unseres Angreifers in die Erde ab. Damit das gelingt, musst du natürlich bestens geerdet sein. Unsere Gelenke im Körper sollten geschmeidig und beweglich sein. Die oben beschriebene Erdungsübung ist daher eine sehr gute Vorübung, um auch unter Druck in deiner Mitte zu bleiben. Je öfter und regelmäßiger du sie übst, desto selbstverständlicher wird sie.

Ich mache die Übung immer, wenn ich merke, mein Gegenüber respektiert meine Grenzen nicht oder will mich manipulieren. Früher bin ich oft energetisch ‚weggekippt‘. Heute atme ich in meine Füße und nehme mir die Zeit, die ich brauche, um wieder in meine Mitte zu kommen.

4. Königsdisziplin: Negativ empfundene Energien wirksam und nachhaltig wandeln

Die energetische Hara-‚Meisterschaft‘ der Energie-Wandlung braucht eine intensive Auseinandersetzung mit sich selbst und Übung. In diesem oft lebenslangen andauernden Prozess wenden wir uns mehr und mehr unserem Inneren zu. Wir suchen nicht mehr länger nach dem/der ‚Schuldigen‘, sondern übernehmen die Verantwortung für unsere innere Dysbalance und unsere Scham. Wir sprechen nicht mehr von ‚negativen‘ oder ‚toxischen‘ Energien. So lösen wir nach und nach unsere Verstrickungen mit dem was um uns herum ist.

Voraussetzung hierfür ist das tägliche Üben ohne Zwang und die oben aufgeführte Meditation plus eine wertschätzende Selbstreflexion. In der ehrlichen, respektvollen Auseinandersetzung mit dir meisterst du die Klärung deiner Gedanken, Gefühle und Bedürfnisse und den daraus resultierenden Mustern und Strategien. Du erkennst deine Widersacher indem du dich selbst erkennst und wandelst2).

Hast du einmal willentlich und bewusst deinen Wandlungsprozess initiiert, transformierst du auf spielerische Art und Weise jede Energie und nutzt sie zu deiner Stärkung und deinem Wachstum. Selbsterkenntnis und der Wille zur persönlichen Weiterentwicklung sind der Schlüssel dafür, dass du deine natürliche Fähigkeit Energien einfach durch dich hindurch fließen zu lassen, entwickelst. Hast du das gelernt, weißt du, dass jede Energie für dich nützlich ist.

In meinen REIKI-Einweihungen Grad II lernst du theoretisch und praktisch mehr zu diesem Thema. Und wenn du dann eingeweiht bist, kannst du durch regelmäßiges REIKI-Geben auf dein Hara die Wirkung der Übungen verstärken.

Und nun viel Erfolg beim Üben!

Hier erhälst du mehr Infos zum REIKI und meinen Seminaren – oder ruf mich einfach unter 0178 80 80 515 an.