Du wolltest es schon lange. Endlich ist es so weit! Der Chefsessel ist ab sofort Deiner.
Trotz Zielerreichung spürst du ein unbehagliches Gefühl in der Magengegend oder eine Beklemmung in der Brust. Verknüpft ist es mit Gedanken ans Scheitern und einem Gefühl der Unsicherheit: Was wenn …
Und das, obwohl diese Position dein langgehegter Wunsch war.
Oder doch nicht? Hast du zu hoch gepokert oder wolltest es deinem Umfeld beweisen, konntest nicht nein sagen? Die Unsicherheit und die Ungewissheit nagen in dir. Jetzt, wo es endlich soweit ist, fühlst du die damit verbundene Verantwortung auf dir lasten. Wirst du die Erwartungen erfüllen, obwohl Du noch nicht weißt, ob du dem gewachsen bist.
Oft, wenn wir etwas Neues, noch nie da gewesenes beginnen, zweifeln wir. Das ist vollkommen menschlich und resultiert daraus, dass wir auf keine passende Erfahrung zurückgreifen können oder wir zurückliegend mehrmals eine von uns negativ bewertete Situation erlebten.
Was dir in diesen Momenten hilft ist eine wertschätzende Selbstbeobachtung. Ja, ich bin unsicher, ja, mein Darm spielt verrückt – aber jedem wirst Du es sowieso nicht recht machen können. Erkenne, wie wichtig es ist, dass du wieder in Balance kommst, in deine Mitte, wo du dich stark fühlst.
Neben dieser Selbstbeobachtung sind es vier weitere, höchst wirksame Schritte, die dich wieder selbst in Führung bringen, damit du andere führen kannst.
Klares Commitment
Definiere und kommuniziere deine Vision in Bezug auf deine Führungspersönlichkeit. Setz dich bewusst mit den notwendigen Qualitäten auseinander und prüfe, welche Fähigkeiten du bereits besitzt und welche dir fehlen. Entwickle Kongruenz in Gedanken und Gefühlen: Eliminiere ab sofort zweifelnde Gedanken. Damit schaltest du frühzeitig ungute Gefühle ab. Pessimismus zieht dich runter, macht dich schwach. Schwäche ist kein Führungsmerkmal.
Future-Pacing
Denke so oft wie möglich bewusst an deine Vision. Wie sieht Dein Zielbild aus? Zeichne es, beschreibe es mit allen Sinnen. Denke es, fühle es. Sei es. Damit nutzt du den sogenannten Placebo-Effekt und programmierst dich bereits heute auf Erfolg. Du erlebst bereits jetzt, deinen künftigen Erfolg. Mit dieser Methode meisterst du dann auch leichter schwierigere Zeiten.
Klarheit
Nur wenn du ein klares Ziel für dein Unternehmen, dein Team hast, bist du sicher und kannst es eindeutig und wertschätzend kommunizieren. Und wenn du mit dem Herzen dabei bist, werden dir die Menschen folgen. Wo willst du mit deinem Unternehmen, deinem Team oder mit Deiner Abteilung in zehn Jahren stehen?
Wirksamkeit
Schlau ist es erst einmal respektvoll zu beobachten. Wie sind die gewachsenen Strukturen? Wie verhalten sich die Mitarbeiter in ihren Rollen? Welchen Optimierungsbedarf gibt es? Mit einer zurückhaltenden, beobachtenden Haltung, zollst du Respekt, vor dem, was deine Vorgänger geschaffen haben. Zwischenmenschliche Beziehungen leben von Vertrauen und erreichst wirksam, dass die Menschen dir folgen.
Und … Führungsstile sind immer persönlich geprägt. Je besser du deine einzelnen Persönlichkeitsanteile kennst, desto freier und leichter kannst du agieren. Klarheit, Bewusstsein, innere Stärke helfen dir, helfen dir Dein Unternehmen, dein Team effektiv zu entwickeln.
Führung bedeutet Selbstsicherheit und innere Stärke – auch gegen den Wind.